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Die Idee - Pink-Paddeling

Das Ziel

Studien haben gezeigt, dass Paddeln die Langzeitfolgen einer Brustkrebsbehandlung positiv beeinflussen kann.

Wir möchten gerne diese tolle deutschland- und weltweite Bewegung unterstützen und auch Betroffenen hier bei uns im Kreis Wesel und Umgebung die Möglichkeit geben, diesen Sport mit den positiven Nebenwirkungen kennenzulernen.

Ebenso eingeladen sind aber auch alle anderen Frauen nach einer Krebsbehandlung!

Wo kommt Pink-Paddeling her?

Im Jahr 1995 veröffentlichte Dr. McKenzie aus Kanada eine medizinische Studie, in der dargelegt wurde, dass insbesondere die Paddelbewegungen beim Drachenbootsport in der Nachsorge einer Brustkrebserkrankung sehr gute therapeutische Ergebnisse zeigte. Eine Dissertationsarbeit von Frau Anna Catarina Seller (Universitäts-Frauenklinik Tübingen) aus 2021 bestätigt dies eindrucksvoll.

Zur Verbesserung der Gesundheit trug jedoch nicht nur die körperliche Betätigung bei, auch die Psyche der betroffenen Frauen wurde durch den Zusammenhalt und die Gemeinschaft eines Drachenbootsportteams sehr positiv beeinflusst.

In der Folgezeit gründeten sich weltweit immer mehr Pink-Paddler Drachenbootteams, viele davon auch in Deutschland.

Gemeinsam stark im Team

Neben einigen positiven Auswirkungen auf die Seele, den Körper und insbesondere den Lymphabfluss, stehen natürlich der Spaß und der Teamspirit beim Pink-Paddling ganz oben!

Die Aktion „Paddeln gegen Brustkrebs“ wird in sehr vielen Ländern wie Kanada, Australien, Amerika, Neuseeland, der Tschechei sowie Italien unter dem Namen „breaststokers“ sehr aktiv betrieben und dort aufgrund der Studie von Dr. McKenzie von allen Seiten voll unterstützt.

Der Sport hat den Hintergrund, dass Betroffene, die Brustkrebs haben oder gehabt haben und aktiv in der Gemeinschaft Drachenboot fahren, nicht mehr so oft nur an ihre Krankheit denken, sondern auch wieder eine positive Einstellung zum Leben erfahren.

Der Kanu-Club Friedrichsfeld

Der Kanu-Club Friedrichsfeld ist ebenfalls seit Jahrzehnten aktiv im Drachenbootsport und beherbergt inzwischen drei eigene Drachenboot-Hausmannschaften.

Der Gedanken, sich der Pink-Paddlerbewegung anzuschließend kam einem der beiden Drachenbootsportwarte (Helmut Zirk) bereits vor längeres Zeit. Einer der Anlässe, sich mit dem Thema Brustkrebs auseinander zu setzen war, als eine geschätzte Paddelkameradin einer Hausmannschaft an ebendieser Krankheit verstarb. Ein weiterer Krankheitsfall innerhalb der Teams festigte den Entschluss, der Idee endlich Taten folgen zu lassen.

Die Umsetzung

Was braucht man für ein Drachenbootteam? Recht einfach, zunächst einmal ein Boot. Davon haben wir am Kanu-Club gleich vier Stück, also Haken dran. Dann benötigt man einen Trainer. Den haben wir in der Hausmannschaft Sweet Poison ohnehin ausgebildet, unser Co-Trainer André Höffner. Andre übernimmt also das neue Team, nächster Haken dran.

Jetzt wurde es kniffeliger. Von Anfang an war uns klar, dass es ganz bestimmt nicht zielführend wäre, mit ein paar Posts in Facebook für ein Pink-Paddlerteam zu werben.

Wir haben natürlich Erfahrungen im Umgang mit "normalen" Sportlern, definitiv aber wenig bis gar keine mit Frauen in der Rehabilitationsphase nach einer schweren Erkrankung. Wir benötigten also einen Partner, der diese nötige Kompetenz hat. Gesagt, getan, unsere Anfrage an das Marien-Hospital Wesel (genauer: dem Brustkrebszentrum des MHW) stieß auf eine überwältigende Resonanz, wir hatten nicht nur die erhoffte medizinische Fachkompetenz an Bord sondern gleich auch deren Professionalität in Sachen Werbung und Medienarbeit, vor allem aber auch Leidenschaft.

Nach einem ersten angenehmen Treffen mit der zuständigen Dame für Öffentlichkeitsarbeit Lisa Quick und dem Chefarzt des Brustzentrums Herrn Dr. Akbar Ferdosi hatten wir auch schon einen konkreten Umsetzungsplan vereinbart:

  1. Das Marien-Hospital Wesel informiert die Arzpraxen im Umkreis über unser Vorhaben und trägt die Idee auch in die Nachsorgekreise der Betroffenen bzw. laufende Therapien.
  2. In einer Pressekonferenz informieren wir die Öffentlichkeit über unser Anliegen.
  3. Auf einer gemeinsamen Infoveranstaltung geben das Marien-Hospital Wesel und der Kanu-Club Friedrichsfeld interessierten Frauen Gelegenheit, sich über den Drachenbootsport zu informieren und auch gleich ein paar Runden auf dem Wasser zu drehen
  4. Sollte das Interesse ausreichend groß sein, sollte das neue Drachenbootteam unverzüglich den Trainingsbetrieb aufnehmen.

Der Rest ist recht schnell berichtet, wir setzten unseren Plan gemeinsam um und jetzt fährt auch ein Pink-Paddlerboot am Kanu-Club Friedrichsfeld.